Mario Czaja (* 21. September 1975 in Ost-Berlin) ist ein deutscher Politiker ( CDU ) und seit dem 31. Januar 2022 Generalsekretär der CDU. Seit Oktober 2021 ist er zudem Mitglied des Deutschen Bundestages. Bis dahin war er von 1999 bis 2021 Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin und von 2011 bis Senator für Gesundheit und Soziales im Senat Wowereit IV und im Senat Müller I 2016 . Er ist der ältere Bruder von Sebastian Czaja (FDP).
Mario Czaja (2017)
Seit November 2018 ist er Präsident des Berliner Landesverbandes des Deutschen Roten Kreuzes.
Der Sohn eines Elektrikers und einer Krankenschwester wuchs in Berlin-Mahlsdorf auf. Nach dem Abitur 1995 begann er 1997 eine Ausbildung zum Versicherungskaufmann. Nach Ausbildung und Zivildienst begann Czaja seine berufliche Laufbahn als Leiter Marketing und Vertrieb bei der Krone management und technologie GmbH. Von 2002 bis 2011 war Czaja bei der im Facility Management tätigen Unternehmensgruppe Gegenbauer beschäftigt. Zusätzlich absolvierte Czaja von September 2006 bis Dezember 2010 sein grundständiges Studium an der Technischen Hochschule Wildau (FH) im Fernstudium der Betriebswirtschaftslehre, das er mit dem Abschluss als Diplom-Betriebswirt (FH) abschloss. Der Titel seiner Diplomarbeit lautet Geschäftschancen und -risiken des Praxisklinikmodells für den niedergelassenen Facharzt.
1993 begann Czaja, sich in der Berliner Politik zu engagieren. Von 1995 bis 1999 war er Mitglied der Bezirksverordnetenversammlung von Berlin-Hellersdorf. Er setzte sich für eine stärkere Zusammenarbeit mit der PDS ein, was ihm ein Parteiausschlussverfahren einbrachte, das 1999 eingestellt wurde.
Bei der Wahl im Oktober 1999 im Wahlkreis Kaulsdorf-Mahlsdorf wurde Czaja direkt in das Abgeordnetenhaus von Berlin gewählt, dem er ununterbrochen bis 2021 angehörte. Bei den vorgezogenen Wahlen im Oktober 2001 gewann Gregor Gysi (PDS) den Direktwahlsieg Mandate gegen ihn; Czaja wurde über die Kreisliste seiner Partei in das Abgeordnetenhaus von Berlin gewählt. Dort arbeitete er im Ausschuss für Gesundheit und Soziales und engagierte sich auch im Straßenausbau und gegen das Straßenbauabgabengesetz. Gleichzeitig war er ab 2001 gesundheitspolitischer Sprecher der CDU-Bundestagsfraktion im Abgeordnetenhaus und später auch stellvertretender Vorsitzender seiner Fraktion. Seit 2001 ist er Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Wuhletal aus Marzahn-Hellersdorf mit rund 500 Mitgliedern.
Czaja ist verheiratet und hat eine Tochter. Er lebt mit seiner Familie in Marzahn-Hellersdorf.
1997 wurde Czaja wegen Fahnenflucht zu einer Geldstrafe von 2.000 DM verurteilt, weil er der Einberufung zur Bundeswehr nicht nachgekommen war. Stattdessen leistete er Zivildienst.
Czajas jüngerer Bruder Sebastian Czaja ist in der Berliner FDP aktiv und seit der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus 2016 FDP-Fraktionsvorsitzender im Berliner Abgeordnetenhaus.
Am 10. Oktober 2016 zeichnete die Deutsche Gesellschaft für interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin den damaligen Senator für Gesundheit mit dem David-Williams-Preis für sein langjähriges Engagement für den Aufbau einer professionellen Notfallversorgung in Berlin aus. Dazu gehört die verbindliche Festlegung bestimmter Qualitätsstandards wie Personal- und Ausstattungsanforderungen für Notaufnahmen. Außerdem wurde in Czajas Amtszeit die erste Portalpraxis in Berlin eingeführt. Sie dient der Sicherstellung der ambulanten Versorgung in Kliniken außerhalb der Sprechzeiten zur Entlastung von Rettungsdiensten.
Mario Czaja, Katholik, wurde am 21. September 1975 in Berlin geboren und wuchs mit einem Bruder und einer Schwester in Berlin-Mahlsdorf auf. Sein Vater ist Elektriker und seine Mutter Krankenschwester. C. war katholischer Ministrant. Sein jüngerer Bruder Sebastian (*1983) war zunächst ebenfalls Mitglied der CDU, wechselte dann aber zur FDP. Von 2006 bis 2011 war er erstmals Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses der FDP. 2016 führte er die FDP als Spitzenkandidat zurück ins Abgeordnetenhaus und wurde Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion.
Ausbildung
Nach dem Besuch der Ulmenschule in Kaulsdorf absolvierte C. 1995 das Abitur am Gerhart-Hauptmann-Gymnasium in Berlin-Friedrichshagen und absolvierte ab 1997 eine Ausbildung zum Versicherungskaufmann bei der Nürnberger Versicherungs AG. Zuvor war er 1996 zweimal nicht zur Bundeswehr eingezogen worden und wurde deshalb 1997 wegen Fahnenflucht zu einer Geldstrafe von 2.000 DM verurteilt. Später leistete er seinen Zivildienst in einem Kindergarten ab.